Weichai, Pipi, Ostkaka, Tote: Deutsche Muttersprachler sehen auf den ersten Blick, dass diese Namen für einen chinesischen Nutzfahrzeug- und Automobilzulieferer, eine kroatische Limonade, einen schwedischen Käsekuchen und eine südamerikanische Nussmischung hierzulande nicht funktionieren. Doch wie sieht es im umgekehrten Fall aus: Ist ein Namensvorschlag, der für uns gut klingt, auch international bedenkenlos einsetzbar? Testen Sie Ihre Sprachkenntnisse:
Deutsche Marke für Fenster- und Türtechnologie: Problematisch in spanischsprachigen Ländern, da „roto“ wörtlich übersetzt „kaputt/zerbrochen“ heißt.
Belgische Marke für Orangensaft: Wenig attraktiv für englischsprachige Konsumenten, die bei dem Namen an „Loser“ denken.
Biermarke aus Finnland: Lässt Engländer und Amerikaner an Husten („cough“) denken.
Deutsche Naturkosmetikmarke: Nichts für Italiener, denn „al verde“ bedeutet „pleite“ sein.
Deutsche Top-Marke für Arznei- und Gesundheitstees: In Italien heißt der Name „Er/Sie nimmt Drogen.“
Müsliriegel aus Deutschland: Klingt gesund und modern in Deutschland, heißt auf Englisch jedoch „kitschig“.
Ehemaliger deutscher Hersteller von Wärmesystemen: Keine Chance in spanischsprachigen Ländern, da der Name wie „cago“ („ich schei…“) klingt.
Gute Wahl für ein Automodell von Ford – mit einer Einschränkung: In Slowenien und im serbokroatischen Sprachraum bedeutet der Name „Pest“.
Französische Limonadenmarke: Von Perrier in den Fünfzigerjahren entwickelt, von Roxane bis heute vermarktet. Der Name sollte das spritzige Geräusch beim Öffnen der Flasche imitieren. Doch Engländer und Deutsche dürften an etwas ganz Anderes denken, wenn sie den Namen sehen oder hören.
So hieß ein Kleinwagenmodell von Suzuki: Im spanischsprachigen Raum würde der Name den Produkterfolg ausbremsen, da „alto“ schlicht und einfach „Halt“ heißt.