Die Corona-Pandemie hat die digitale Entwicklung weltweit vorangetrieben: Technologische Innovationen boomen. Die Düsseldorfer Namensagentur Nomen hat sich dazu ausgewählte internationale Markennamen genauer angesehen.
Ein starker Markenname hilft, das Produkt bekannt zu machen und langfristig bei der Zielgruppe zu verankern. Besonders wichtig ist dies bei Technologie-Produkten: Der Name bringt hochkomplexe Zusammenhänge auf den Punkt und erleichtert so die Produktvermarktung.
Die Corona-Pandemie hat die Angebotsentwicklung in einigen Branchen zusätzlich vorangetrieben. Dazu zählen u. a. Video-Konferenzen und Remote Work, Automatisierung, 5G-Technlogie, E-Learning, Telemedizin, Virtual Reality und Augmented Reality, Autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz und Mikromobilität.
Die Namensagentur Nomen hat sich die internationale Markenlandschaft im Bereich der genannten neuen Technologien genauer angesehen. Im Wesentlichen lassen sich zwei Arten von Markennamen unterscheiden:
Grundsätzlich zeigt sich, dass Startups experimentierfreudiger sind als die etablierten Anbieter. Ihre Markennamen sind meist origineller und mutiger.
Zusätzlich ergab die Analyse folgende fünf internationale Naming-Trends im Bereich der technologischen Innovationen:
Trend #1: Kurze Namen
Kurze Namen signalisieren Schnelligkeit und wirken dynamisch. Dementsprechend sind sie beispielsweise im Bereich der Mikromobilität häufig zu finden: „Bird“, „Lime“, „Dott“, „Skip“, „Tier“, „Voi“. Auch Marken im Bereich des Autonomen Fahrens verfolgen diesen Ansatz: „Waymo“, „Lyft“, „Cruise“, „Otto“, „Argo AI“.
Trend #2: Gemeinschaft
In Zeiten von Social Distancing rückt das Wir-Gefühl in den Vordergrund. Auf das Zwischenmenschliche zielen zum Beispiel Markennamen wie „Teams“, „Humana“, „One Medical“ oder „Postmates“ ab.
Trend #3: Ungewöhnliche Buchstaben
Was nicht auffällt, wird nicht bemerkt. Daher setzen einige Technologiemarken auf ungewöhnliche Buchstaben, wie zum Beispiel „XYZ Robotics“, „Quytech“, „Byju“, „Seadronix“.
Trend #4: Namen mit „i“
Eigentlich sind Markennamen mit „i“ längst ein alter Hut und daher eher ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Besonders beliebt in China: „iCliniq“, „iTutor“ – die Anlehnung an Apple ist unverkennbar.
Trend #5: Namen mit „oo“
Auch dieser Kunstgriff ist nicht neu und dennoch kommen immer wieder auch Markennamen mit dem Doppel-O auf den Markt. Hier noch einige Beispiele – bitte nicht nachmachen: „Eloops“, „Roobo“.
„Markennamen müssen einzigartig sein“, so das Fazit von Sybille Kircher, geschäftsführende Gesellschafterin von Nomen. „Je mehr sie sich an Trends anlehnen, desto austauschbarer und kurzlebiger sind sie.“
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