Runde Sache: Nomen wird 30!

par Nomen Deutschland | le Mai 7, 2019

In diesem Jahr feiert die Düsseldorfer Namensagentur NOMEN ihr 30-jähriges Bestehen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Etwa 2.300 Marken tragen hierzulande einen Namen made by NOMEN, viele davon sind international bekannt. Hier erfahren Sie mehr: https://www.nomen.de/markennamen

Im Interview spricht Agenturchefin Sybille Kircher über Namen und NOMEN:

Was ist ein guter Markenname?

Ein guter Markenname ist selbstbewusst. Er fällt auf, macht neugierig und bleibt hängen. Andersartigkeit suggeriert das Besondere und genau das suchen wir als Kunden, so verschieden unsere Konsumpräferenzen auch sein mögen.

Wie hat sich das Naming im Laufe der Jahre verändert?

Heute geht es seltener um die Namensfindung für einzelne Produkte, sondern wir betrachten verstärkt das Produktportfolio als Ganzes. Die Herausforderung besteht darin, oftmals sehr komplexe Zusammenhänge mit Hilfe von Produktnamensystemen zu vereinfachen. Gleichzeitig sollen die Namen für maximale Differenzierung im Wettbewerb sorgen. Der Bedarf an strategischer Markenberatung ist daher so hoch wie nie. Die Namenspositionierung wird dabei immer stärker auf die Markenschlagkraft ausgerichtet, die sich über Emotionen potenziert. Für den Markennamen bedeutet das, dass er den Anker für ein gutes Storytelling bilden muss.

Welche Naming-Dienstleistungen sind bei NOMEN besonders gefragt?

Strategische Beratung steht ganz oben. Wir unterstützen bei der Strategiefindung und Positionierungsunterstützung, bei Wettbewerbsanalysen, der Entwicklung von Naming Guidelines und bewerten auch bestehende Namen. Viele Kunden möchten selbst aktiv werden, dann bieten wir Kreativ-Workshops, Schulungen und Trainings an. Gefragt sind auch Services wie die Adaption oder Übersetzung von Markennamen sowie die phonetische Umschreibung oder Vertonung von Namen. Außerdem werden wir für Namenstests und Logoentwicklung hinzugezogen.

Welche Eigenschaften sollte ein Markennamen-Entwickler mitbringen?

Alle guten Eigenschaften eines Geburtshelfers – Fachwissen und Freude an der Arbeit mit Menschen. Dazu die Eigenschaften, die jeder Marketing-Profi besitzen sollte, also die Fähigkeit zum Querdenken, Humor, hohe Frustrationstoleranz und stoische Gelassenheit. Dazu sollte man immer visionär und manchmal auch undemokratisch sein. Gerade die Namen mit dem höchsten Erfolgspotenzial gefallen erfahrungsgemäß nicht jedem gleich auf Anhieb. Da ist Überzeugungs- und Durchsetzungskraft gefragt.

Was waren die außergewöhnlichsten Naming-Projekte Ihrer Karriere?

Jede Aufgabe war besonders und damit ungewöhnlich. Aber es gab schon „exotische“ Anfragen. Wir haben zum Beispiel Hochspannungsnetze getauft, Drehgestelle für Züge, Grenzsicherungs- und Drohnenabwehrsysteme sowie No-Name-Produkte. Flexibilität ist das A und O – wir haben schon Kundenmeetings um Mitternacht abgehalten. Immer wieder gerne sind wir für internationale Kunden tätig. Es ist spannend, Markennamen zum Beispiel auf den russischen, afrikanischen, indonesischen oder chinesischen Markt zuzuschneiden.

Was müssen Markennamen in Zukunft leisten?

Durch die Digitalisierung und Globalisierung sind die Anforderungen hoch wie nie: Zukunftsfähige Namen müssen die Produktpositionierung für Anwender weltweit nachvollziehbar und ansprechend widerspiegeln, möglichst frei von bestehenden Markenrechten Dritter und zudem als eigene URL sowie als App verfügbar sein.

Die kostenlose NOMEN-Checkliste „Die 10 Schritte einer erfolgreichen Namensentwicklung“ finden Sie hier zum Download.