Schon mal was von einem „Musik Spa“ gehört? Haben wir bis vor unserem letzten Trip nach Paris auch nicht. Doch in der Nähe der Tuilerien konnten wir uns selbst davon überzeugen, dass Premiumangebote von der passenden Namensstrategie zusätzlich aufgewertet werden.
Wir kennen Paris ziemlich gut. Als Teil der internationalen NOMEN Gruppe, die seit 1981 ihren Hauptsitz an der Seine hat, sind wir regelmäßig dort. Um uns mit den Kollegen auszutauschen oder, wie zuletzt beim NOMEN-Neujahrsempfang, in einem Museum internationales Networking zu betreiben.
Trotzdem gibt’s in Paris natürlich immer Neues zu sehen.
Also nutzten wir am Samstag nach dem Neujahrsempfang die freie Zeit für eine kleine Entdeckungstour. Erste Erkenntnis: Mal eben einen Kaffee trinken, ist mittlerweile gar nicht mehr so leicht. In Pariser Cafés, zumindest in denen, in die wir gerne rein wollten, ging nichts mehr ohne Reservierung.
Ist das hier wirklich ein Café?
In der Nähe der Tuilerien stießen wir auf ein Café im Vintage-Look, in dem doch noch Tische frei waren. Ein cooler Laden mit einer Deko aus Vinyl-Schallplatten, in dem uns ein toller Sound aus sehr ausgefallenen Boxen empfing.
Ist das hier wirklich ein Café? Doch, irgendwie schon. Der Service ist supernett, der Kaffee hervorragend und der Kuchen eine Sünde wert. Einige der Gäste verschwinden ins Untergeschoss. Die Fragezeichen stehen uns ins Gesicht geschrieben.
Es ist ein Musik Spa!
Der freundliche Kellner kommt auf uns zu und stellt sich als der Besitzer des Ladens vor. „C’est un music spa“, klärt er uns auf. Wir verstehen immer noch nichts. Ob wir mal gucken möchten? Klar!
Im Untergeschoss stoßen wir auf eine akustisch durchdesignte Räumlichkeit mit High-End-Equipment. Ein besonders hochwertiger Plattenspieler, mehrere Boxen im XXL-Format inmitten einer coolen Wohnzimmereinrichtung. Das Konzept: Hier kann man Musik in der besten Soundqualität erleben, die technisch möglich ist. Ein „Musik Spa“, das man als Gruppe buchen kann. Oder in einzelnen Cabs, in denen man ganz ungestört und individuell seine Mittagspause verbringen kann.
Learning: Namen erschließen Neuland
100 Euro die Stunde sind ein stolzer Preis. Und der wird nicht nur durch das High-End-Equipment gerechtfertigt. Am Beispiel des „Listener“, wie der Laden heißt, wird deutlich: Du brauchst eine Marke, die eine gute Story erzählt. Insbesondere dann, wenn du mit deinem Konzept Neuland betrittst. Dann solltest du neben dem Markennamen („Listener“) auch noch eine Kategoriebezeichnung anbieten („Musik Spa“), die deiner Zielgruppe hilft, das Produkt einzuordnen und seinen Wert zu erkennen.