Naming-Trends der letzten Dekaden
Sag mir wie du heißt und ich sage dir, in welcher Dekade du geboren bist: Wenn man es so betrachtet, haben Markennamen und Vornamen etwas gemeinsam. An beiden lässt sich häufig ablesen, in welcher Dekade die Marke oder der Mensch geboren wurden. Hier erfahren Sie mehr über die großen Naming-Trends der letzten Jahrzehnte!
1990er-Jahre: Beginn des Internet-Zeitalters
In den 1990ern schießen das Markennamen-Suffix „com“ und das Präfix „e“ wie Pilze aus dem Boden, darunter z. B.:
- Hotels.com, Match.com, Booking.com, Pets.com
- eBay, eBookers, eWorld
2000er-Jahre: Plattformen und e-Marktplätze boomen
Ab 2000 lockt das Internet mit endlosen Möglichkeiten. Ähnliche Namen geben Orientierung auf unbekanntem Terrain:
- „-ify“-Suffix: z. B. Spotify, Shopify, Chargify
- Fehlende Buchstaben: z. B. Flickr, Tumblr, Scribd
- Namen, die zwei Wörter kombinieren: z.B. Wikipedia (wiki, hawaiisch für „schnell“, + encyclopedia), Zillow (zillions + pillow)
- Zusammengesetze Wörter: z. B. Facebook, YouTube, WordPress, LinkedIn, Airbnb
- „z“-Endung statt „s“: insbesondere für Kindermarken, z. B. Bratz, Webkinz, Sillybandz
- „i“-Präfix: z. B. iPod, iPhone, iDog, BBC iPlayer, iGoogle
2010er-Jahre: Let’s connect!
Ab 2010 boomt das Social Naming, ablesbar an:
- „-ly”-Suffix: z. B. Musical.ly (jetzt TikTok), Scopely, Visual.ly, Discover.ly, Suitely
- Namen, die zwei Wörter kombinieren: z. B. Instagram (instant + telegram), Pinterest (pin + interest)
- Vornamen: z. B. Amazon Alexa, Emma Matratze, Ada, Dave, Oscar Health
2020er-Jahre: Auf zu neuen Abenteuern!
Seit 2020 sorgen verstärkt immer neue Start-ups für Aufsehen – mit ungewöhnlichen Geschäftsideen und Namen, die in keine Schublade mehr passen. Dementsprechend ist Start-up-Naming sehr breit gefächert – von kurzen, einsilbigen Namen bis hin zu Halbsätzen oder „Fast-Slogans“:
- Onvy, WeDataNation, lyvy, assemblean, cargonerd, eQuota, Handwerker des Vertrauens, GasVisor, Scientview, mjuks u. v. m.
Foto von Scott Webb auf Unsplash