Eine südchinesische Firma will ein Handelsverbot für den Tablet-PC von Apple durchsetzen. Sie beansprucht die Namensrechte für den chinesischen Markt.
In der Volksrepublik China droht ein Im- und Exportstopp für das iPad von Apple. Dahinter steht die Firma Proview Technology aus dem südchinesischen Shenzhen, die einen entsprechenden Antrag an die Zollbehörde stellen will. Deren Anwalt erklärte: “Apple benutzt einen chinesischen Markennamen ohne Erlaubnis.” Proview hatte im Jahr 2000 einen eigenen PC namens iPad auf den Markt gebracht und sich zuvor die Namensrechte gesichert. Apple wiederum hatte diese Namensrechte 2009 von Proview erworben, allerdings nur für Taiwan und nicht für das chinesische Festland. Dies entschied ein chinesi-sches Gericht im Dezember 2011. Gegen dieses Ur-teil legte Apple Berufung ein. Falls Proview Recht behält, dürfte Apple das iPad in China nicht mehr verkaufen. Auch könnte sich der Verkaufsstart des iPad3 verzögern. Experten vermuten, dass die chinesische Regierung in dieser Sache ein Exempel statuieren will. Man wolle zeigen, dass China internationale Markenrechte respektiert, aber im Gegenzug auch deren Einhaltung auf dem chinesischen Markt fordert.