Unternehmen in Deutschland gehen die Ideen nicht aus: 2019 wurden hierzulande mehr Marken angemeldet als im Vorjahr. Insgesamt gab es Ende des letzten Jahres 830.319 registrierte Marken in Deutschland.
Die Zahl der Markenanmeldungen (nationale und internationale) stieg von 75.362 auf 78.829, dies entspricht einer Steigerung von 4,6 Prozent. Davon waren 73.633 nationale Anmeldungen, 5.361 aus dem Ausland und 5.196 waren Schutzerstreckungsgesuche. Allerdings gelangen nicht alle Markenanmeldungen auch tatsächlich zur Eintragung. Von 73.633 nationalen Anmeldungen wurden 55.017 erfolgreich eingetragen, somit 8,8 % mehr als im Vorjahr.
Die Unternehmen mit den meisten Eintragungen in 2019 waren die Bayerischen Motoren Werke AG (94 Eintragungen), Merck KGaA (84 Eintragungen) und die HARIBO Holding GmbH & Co. KG (78 Eintragungen).
Die Zurückweisungen gingen von 7.081 im Jahr 2018 auf 6.883 zurück. Die überwiegende Mehrheit der Markenanmeldungen bezieht sich auf Wortmarken und Wort-/Bildmarken (siehe Grafik).
Markenformen in Deutschland (2019):
Besonders beliebt sind Marken für Dienstleistungen, das belegen die Leitklassen mit den meisten nationalen Anmeldungen in 2019:
Steigende Markenanmeldungen, insbesondere in den Klassen für Dienstleistungen, verzeichneten auch das EUIPO (Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum) sowie das britische Amt für Geistiges Eigentum. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland das anmeldestärkste Land, vor den USA und China. „Marken sind ein wichtiger Indikator für die Innovationsfähigkeit und Risikobereitschaft von Unternehmen“, kommentiert Sybille Kircher, geschäftsführende Gesellschafterin der Düsseldorfer Namensagentur Nomen. „Erfahrungsgemäß setzen Firmen in Krisenzeiten vermehrt auf Sicherheit und bleiben beim Bewährten. Nach dem Anstieg in 2019 bleibt nun abzuwarten, wie sich die Markenanmeldungen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterentwickeln.“