Erfolgsmarken inspirieren Verbraucher – und manchmal auch andere Unternehmen, die sich die Popularität des etablierten Namens zunutze machen, ohne Markenrecht zu verletzen. In solch einer Grauzone bewegt sich zum Beispiel die nach eigenen Angaben größte Fitnesskette Europas McFit. Das Unternehmen war übrigens nicht das einzige, das Gefallen an der markanten Namenskonstruktion fand: Auch McZahn, McMoney, McDart oder McShirt sprangen auf den Zug auf.
Die Namen profitierten anfangs vom Bekanntheitsgrad der Traditionsmarke McDonald’s. Doch inzwischen überwiegen die Nachteile, da der Fast Food-Anbieter selbst seit Jahren mit einem massiven Imageproblem kämpft. Der Namensbestandteil „Mc“ ist infolgedessen zu einem Synonym für „billig“, „ungesund“ und „minderwertig“ geworden. Diese Negativ-Botschaft strahlt auch auf die ohnehin angeschlagene Marke McFit ab. Der Name geriet 2010 im Zuge der Loveparade-Tragödie erstmals in die Schlagzeilen, nun schädigt das Imageproblem von McDonald‘s die Marke zusätzlich. Bei Me-Too-Strategien ist daher nur eines sicher: Vor unkontrollierbaren Entwicklungen ist man nie sicher.