Der Inselstaat Island streitet derzeit mit der britischen Supermarktkette Iceland Foods Ltd. um seine Namensrechte. Der Konzern mit Sitz im walisischen Deeside verwendet den Namen Iceland nach eigenen Angaben seit 45 Jahren und ist dementsprechend bekannt. Auch in anderen Ländern tritt das Unternehmen unter diesem Namen auf und vertreibt Produkte in den Warenklassen 7, 11, 16, 29, 30, 31, 32 und 35. Diese beinhalten unter anderem Haushaltsgeräte, Nahrungsmittel und Getränke aller Art sowie zahlreiche Dienstleistungen.
Späte Reue, unklare Rechtslage
Anfangs habe man nicht widersprochen, erklärte ein Sprecher des isländischen Handelsverbandes in einem Interview mit der Rundfunksender BBC, da man keine Pläne für eigene Supermärkte gehabt hätte. Doch nun protestieren immer mehr isländische Unternehmen, die sich angesichts des EU-Markenrechts in der Vermarktung ihrer heimischen Produkte beeinträchtigt sehen. Ob Island gegen die weitere Verwendung des Namens Iceland durch den britischen Markeninhaber tatsächlich klagen wird, steht derzeit noch nicht fest.
Mehr Infos:
http://www.bbc.com/news/uk-wales-37451964
https://euipo.europa.eu/eSearch/#details/trademarks/002673374
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