Markenarchitektur: Ein ausbaufähiges Haus für die Marke schaffen

par Nomen Deutschland | le September 11, 2015

Cleverer Marketing-Schachzug von Google: Die Holding-Gesellschaft firmiert nun unter dem Namen Alphabet. Darunter lassen sich die diversifizierten Geschäftsfelder logisch zusammenfassen und bleiben dabei dennoch eigenständig.

Google war viele Jahre ein Branded House: Die Unternehmensmarke stand auch über hinzu gekommenen Geschäftsfeldern wie Google Apps, Google Books oder Google Maps. Diese Geschäftsfelder profitieren vom Vertrauen, das die Dachmarke genießt. Die Branded House-Strategie ließ Google vom kleinen Start-up-Unternehmen zum fünftgrößten Technologie-Konzern der Welt werden. Doch längst ist das zentralisierte Markensystem an seine Grenzen gestoßen. Google gilt – zumindest aus Konsumentensicht – als Synonym für Suchmaschinen. Diese Kernkompetenz behindert die weitere Entwicklung des Unternehmens. Aus Investoren-Sicht ist Google beispielsweise auch eine profitable Technologie-Unternehmung. Mit jedem Zukauf anderer Technologie-Firmen, zum Beispiel Biotechnologie, wird die Google-Identität zunehmend unscharf.

Wofür steht Google in Zukunft?

Da Suchmaschinen langfristig an Innovationskraft verlieren, weil sie für den Konsumenten zur Normalität werden, ging es für Google darum, die Innovationsfähigkeit der Geschäftsfelder zu erhalten. Denn Google ist in sehr unterschiedlichen Bereichen aktiv – von Medien über selbstfahrende Autos, Life Sciences bis hin zu Smart Home-Lösungen. Mit der neuen, deutlich flexibleren Markenstruktur kann das Unternehmen als House of Brands schlank in die Zukunft geführt werden. Jedes Unternehmen im Markenhaus (z. B. Calico für Biotechnologie, Nest für Smart Home) kann unabhängig agieren, ohne dass das über Jahre aufgebaute Image der Marke Google verwässert wird. Gleichzeitig wird die Kreativität und Vitalität der Marken stimuliert.

Ziele der Markenarchitektur im Überblick

  • Mehr Transparenz
  • Klare Trennung der Einzelgesellschaften
  • Mehr Freiheit und Flexibilität für einzelne Unternehmensmarken