Während sich ein Vater aus Berlin derzeit durch alle Instanzen klagt, um die Gendersprache an Schulen zu verhindern, geht der Berliner Likörhersteller Schilkin den entgegengesetzten Weg. Dieser vermarktet seinen klaren Pfefferminzlikör „Berliner Luft“ gerne in wechselnden Flaschendesigns und mit neuen Geschmacksrichtungen. Nun wird das Gendern zum Thema einer neuen Sonderedition, wie die Berliner Zeitung meldet: Der Likör werde dafür in „Berliner*innen Luft“ umbenannt. Auf dem Etikett soll das Rote Rathaus in Regenbogenfarben zu sehen sein sowie der Slogan: „Toleranz und Vielfalt“. Der Hersteller erklärte dazu gegenüber der BZ: „Eine Marke, die nicht polarisiert, hat keine Botschaft.“
No games with names!
Auch NOMEN-Chefin Sybille Kircher ist ein Fan von Namen mit Ecken und Kanten. Dennoch kann sie dem gegenderten Markennamen nichts abgewinnen. „No games with names“, lautet ihre Devise. Im Übrigen sei das Gendern hier unnötig: „Mit Berliner Luft ist linguistisch gesehen die Luft in Berlin genannt und nicht die Luft der Berliner. Also viel heiße Luft um eine ansonsten richtig coole Marke.“
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