Elektromobilität: Aktuelle Naming-Strategien im Überblick

par Nomen Deutschland | le November 6, 2019

Wenn es um die Benennung von Automodellen mit Elektroantrieb geht, fehlt bei vielen Herstellern der Drive.

Elektromobilität ist weiter auf dem Vormarsch, doch in puncto Naming bremst sie sich weiterhin aus. Statt eigenständige Namen zu prägen, die eine langfristige Differenzierung im Markt ermöglichen, greifen insbesondere die Marken im höheren Preissegment auf die Buchstaben E (für „electric“) und I (für „intelligent“) zurück, um ihre Modelle mit Elektroantrieb zu kennzeichnen und sie von den Varianten mit Verbrennungsmotor abzugrenzen. Einige Benennungsstrategien für Elektrofahrzeuge im Überblick:

BMW

  • Präfix „i“ („e“ für Plug-in-Hybride)

VW

  • Präfix „ID“

MERCEDES-BENZ

  • Präfix „EQ“

AUDI

  • e-tron

JAGUAR

  • Präfix „i-“

BYD

  • Präfix „E-“

Inhaltlich ähnlich, allerdings insgesamt systematischer geht der schwedische Autohersteller Volvo vor, der bis 2025 die Hälfte seines Umsatzes mit Elektrofahrzeugen erzielen will. Volvo stellte im Zuge der Präsentation des ersten Elektroautos (XC40 P8 AWD Recharge) eine neue Namenslogik vor, die den kommenden Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität Rechnung trägt.

Wie unter anderem electrive.net, ein Branchendienst für Elektromobilität, berichtet, wird die Namensgebung der Schweden künftig so aussehen:

  • T steht künftig nicht mehr wie bisher für die Benziner der Volvo-Flotte, sondern für „Twin Engine“ (Plug-in-Hybride)
  • P für „Pure electric“ + Zusatz „Recharge“ für alle Modelle, die per Kabel geladen werden. Die Ziffer hinter dem P bezeichnet die Kapazität, d. h. je höher, desto leistungsfähiger.
  • Das D für Diesel entfällt komplett.

Ebenfalls systematisch, allerdings kreativer ist die Namensstrategie bei Renault. Der französische Autobauer verwendet bereits seit Jahren den Buchstaben Z in allen Modellnamen für Elektrofahrzeuge: Renault ZOE, Twizy und Kangoo Z.E. Das Z steht für zero und signalisiert: null CO2-Emissionen. Es sorgt für Markenstringenz durch einen subtilen Wiedererkennungswert und erlaubt gleichzeitig eine große Flexibilität bei der Benennung weiterer Modelle.

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