Kürzlich verzichteten viele Unternehmen in ihren Logos und ausgewählten Texten auf die Buchstaben A, B und O. Warum nur?
Im Juni 2018 fehlten in den Veröffentlichungen von zahlreichen Unternehmen, Vereinen und Medien zeitweise die Buchstaben „A“, „B“ und „O“ in Logos, auf Webseiten und Pressetexten. Die fehlenden Buchstaben waren Dreh- und Angelpunkt der weltweiten Aufklärungskampagne #missingtype, die nach 2016 zum zweiten Mal stattfand. „Type“ heißt im Englischen sowohl Buchstabe als auch Blutgruppe. An der Kampagne beteiligten sich u. a. Thailand, Japan, USA, Frankreich, Belgien, Italien, Südafrika, Kanada und China. Auch die DRK-Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes waren dabei, da die Zahl der Blutspender seit Jahren dramatisch abnimmt.
Erst wenn’s fehlt, fällt es auf.
Unter dem Motto „Spende Blut. Erst wenn’s fehlt, fällt es auf!“ sollte die Kampagne als Denkanstoß für ein lebensrettendes Engagement dienen. Die ausgelassenen Buchstaben symbolisieren die einzelnen Blutgruppen A, B, AB und 0 und erschweren auf den ersten Blick das Satzverständnis – ein störender, aber harmloser Effekt. Für Patienten kann eine fehlende Blutspende hingegen ernste gesundheitliche Folgen haben. Denn bis heute kann man Blut nicht künstlich herstellen. Viele medizinische Eingriffe und Therapien lassen sich ohne ausreichende Konserven nicht durchführen. An einem einzigen Tag werden bundesweit etwa 15.000 Spender gebraucht, um den Bedarf an Blutpräparaten decken zu können.
No games with names?
In diesem Fall gilt das nicht, denn die Aktion nutzt allen Beteiligten – auch den vielen Unternehmen, die ihre Marken durch die Kampagne für den guten Zweck wirkungsvoll in Szene setzen. Neben mehreren Krankenkassen und Fußballvereinen beteiligten sich auch zahlreiche Unternehmen. Mehr Infos unter: https://www.missingtype.de/
Logo: DRK Blutspendedienste