Nur wenige registrierte Marken schaffen es in den Rechtschreibduden. Wann wird ein Name aufgenommen?
Anfang Juli erschien der neue Rechtschreibduden in der 26. Auflage. Unter den 5 000 Neuaufnahmen gibt es etliche Neologismen aus den Bereichen Umwelt, Politik, Internet und unterhaltende Informationstechnik. Energiewende, C02-Fußabdruck, Schuldenbremse und Arabellion gehören ebenso dazu wie Körperscanner, Biomarker, E-Zigarette, E-Book-Reader und Shitstorm. Aus der Alltagssprache haben es der Leserreporter, die Vuvuzela und die Golfklasse in den Duden geschafft.
Wie Marken in den Duden kommen
Unter den rund 140.000 Einträgen im aktuellen Rechtschreibduden gibt es nur etwa 300 Stichwörter, die als Markennamen gekennzeichnet sind. Aufgenommen zu werden, ist schwierig. Kein Wunder – immerhin sind in Deutschland rund 60.000 Marken registriert. Hauptkriterium ist, wie Dr. Nicole Weiffen, Pressesprecherin des Dudenverlags erklärt, „nach unserer durch Korpusrecherche gestützten Einschätzung eine sehr hohe Gebrauchsfrequenz.“
Nicht für immer und ewig
Die ersten gekennzeichneten Produktnamen finden sich in der 11. Auflage von 1934: Fokker, Formalin, Forman und Formamint. „Der Flugzeugtyp und die beiden Medikamente stehen inzwischen nicht mehr im Duden“, berichtet Dr. Nicole Weiffen, „lediglich der Konservierungsstoff Formalin ist heute noch hinreichend geläufig.“
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